Ich trinke gerne Orangensaft. Lecker muss er sein. So bin ich dann auch bereits vor geraumer Zeit von Säften aus Konzentrat auf Direktsäfte umgestiegen. Was liegt da näher, als gleich den letzten Schritt zu tun und seinen Saft dann selbst frisch aus Orangen zu pressen? Nichts! Was fehlt ist nur noch eine anständige Presse.
Diese alten Kegelpressen kennt man ja noch aus Omas Zeiten. Wir leben aber im 21. Jhdt., da muss es schon etwas moderneres sein. Und praktischer. Und wirkungsvoller! So bin ich dann irgendwann auf die „Squizz“ Presse aus dem Designhaus Brix gestoßen.
Sieht fesch aus, nicht wahr? Und auch der Werbetext verspricht nicht gerade wenig. 100% Saftausbeute. Kein Fruchtfleisch im Saft. Sauber, schnell, einfach. DAS ist das 21. Jahrhundert? Ja, wenn die Werbung – wie so oft – nicht mal wieder zuviel verspräche.
Kurzum, die Presse funktioniert. Das ist schon mal richtig und wichtig. Was sie aber nicht kann, ist leckeren Saft herstellen. Um der Orange nämlich einiges (bei weitem noch keine 100%) an Saft zu entlocken, muss man mächtig Druck ausüben. Durch den hohen Druck wird jedoch nicht nur das Fruchtfleisch entsaftet, sondern auch noch teilweise die Schale! Das Ergebnis ist ein überaus bitterer Saft, der schmeckt, als würde man auf der Orangenschale herumkauen. Brrr!
Presst man etwas weniger, so landet am Ende des „Press“vorgangs kaum etwas im Glas.
Diese Presse ist in meinen Augen ein totaler Fehlschlag und -kauf. Ich bin inzwischen wieder bei Omas Presskegel gelandet und es ist überraschend: Er funktioniert, die Saftausbeute ist enorm, und der Saft schmeckt köstlich. DAS ist das 21. Jahrhundert!