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Das schmuffligste Blog der Welt

Sinn und Unsinn der passiert

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Kategorie: Lebensmittel

Es sollte sich ja inzwischen bis zur letzten Reihe rumgesprochen haben, unter welchen Umständen und mit welchen Nebenwirkungen (Umwelt und Bevölkerung) die Produkte der Ölpalme (Palmfett, Palmöl, etc) hergestellt werden. Auch die zertifizierten Varianten sind mehr Schein als Sein. Daher meide ich dies wo es mir nur möglich ist. Leider wird einem das nicht immer leicht gemacht, denn oft steht nur nebulös etwas von „pflanzlichen Fetten“ in der Zutatenliste.

Mehr und mehr gehe ich daher dazu über, bei den Herstellern einfach mal nachzufragen. Was steckt drin? Welcher Herkunft und Art sind die pflanzlichen Fette bzw. Öle in dem Produkt? Ebenso fällt mir auf, dass oft plötzlich Palmfett etc in den Zutaten auftaucht, das vorher so nicht „drin“ oder angegeben war. Auch hier frage ich nach, wieso, seit wann und ob das sein muss.
Nach und nach werde ich diesen Beitrag dann immer mal ergänzen, wenn ich neue Informationen erhalte.

-Lidl Spaghetti mit Tomatensoße. Marke „Combino“
Auskunft der Fa. BEMPFLINGER Lebensmittel GmbH aus Altdorf:
„[…]In unserem Combino Spaghetti Gericht mit Tomatensauce, ist das enthaltene pflanzliche Fett, auf Basis von Palmfett.“

Soeben erhalte ich noch eine interessante eMail von Nestlé („Maggi“):
„[…]Ab dem 13.Dezember 2014 ist die EU-Lebensmittelinformationsverordnung (LMIV) in Kraft getreten. Sie regelt die Kennzeichnung von Lebensmitteln.
Mit dieser neuen Verordnung ist unter anderem die Kennzeichnung der botanischen Herkunft von Ölen und Fetten in der Zutatenliste vorgeschrieben. Palmöl war und ist in bestimmten MAGGI Produkten enthalten.“

Womit auch erklärt wäre, wieso plötzlich auf vielen Verpackungen Palmfett/-öl auftaucht.  Wenn dem so wäre, wieso gibt es dann noch Firmen (s.o.) die dies nicht angeben? 😉

500g
0,99 EUR
EAN 20175948
Hersteller: Burger/Weiß KG, Wibertshofen 20, 92334 Berching

Zutanten: Speisekartoffeln, Zwiebeln 9%, pflanzliches Öl, Speisesalz.

Was soll man groß sagen? Schaut euch die Zutanten an, nuff said! Keine Zusatzstoffe, keine Geschmacksverstärker, keine Aromen. Es ist das drin was drauf steht (auch wenn man die Zwiebeln nicht sehr gut sieht) und für die rasche, kleine Menge Bratkartoffeln ist es wirklich wunderbar geeignet! OK, die angegebene Menge von 2-3 Personen ist ein Witz 🙂 Eine Person kommt gut damit zurecht. Finde ich!

Die Kartoffeln sind je nach Packung mal etwas kleiner, mal etwas größer, aber der Geschmack und die Konsistenz waren bisher bei mir immer gleich. Gute Qualität, guter Preis, immer gerne wieder. Kaufbefehl! 🙂

Man muss ja auch nicht unbedingt die Schmorkartoffeln wie angegeben zubereiten, ich mache immer Bratkartoffeln daraus. Mjamm!

320g
2,69 EUR
EAN 4001724002772
Hersteller: Dr. August Oetker Nahrungsmittel KG, Bielefeld

Zutanten:  Weizenmehl, Wasser, 15% passierte Tomaten, 13% Edamer Käse, 9,1% Salami (Schweinefleisch, Speck, Salz, Gewürze, Dextrose, Zwiebelpulver, Knoblauchpulver, Gewürzextrakte, Antioxidationsmittel (Extrakt aus Rosmarin), Rauch), pflanzliches Öl, jodiertes Speisesalz, Laktose, Backhefe, Maisstärke, Olivenöl nativ extra, Voleipulver, Verdickungsmittel Guarkenmehl, Emulgatoren (Mono- und Dacetylwinsäureester von Mono- und Diglyceriden von Speisefettsäuren, Mono- und Diglyceride von Speisefettsäuren), Dextrose, Zucker, Oregano, Molkeneiweißkonzentrat, Gerstenmalzextrakt, modifizierte Stärke, Basilikum, Paprika, Knoblauch, aufgeschlossenes Pflanzeneiweiß, Magermilchpulver, Cayennepfeffer, Backtriebmittel Natriumhydrogencarbonat, Säureregulator Calciumphosphate, Glukosesirup, Karamell, Gewürzextrakt, Pfeffer

Mein lieber Herr Gesangsverein. Nach dieser Zutatenliste bluten mir schon die Finger, da hat das Chemielabor aber wirklich alles gegeben. Möchte man diese Zutaten in (s)einer Pizza sehen? Eindeutig nein. Geklignelt hat es beim Punkt „aufgeschlossenes Pflanzeneiweiß“, ich erinnere mich da dunkel an eine Reportage über Maggiwürze.
Früher™ wurde da ja (wenn mich recht entsinne)  Eiweiß mit Salzsäure aufgeschlossen und am Ende mit Natriumcarbonat neutralisiert. Sodann hat man ein leckeres Gemisch von Salzen verschiedener Aminosäuren. Und über diesen Umweg kommen wir auch zur Glutaminsäure und ihren Salzen, den Glutamaten. Mjamm 🙂

Aber genug der Zitate nutzlosen Wissens, es geht um die Pizza. Mal alle inhaltstechnischen Probleme außen vor gelassen, wie schmeckt das Teil?
Ich habe mich ausnahmsweise mal ganz akkurat an die Hinweise auf der Packung gehalten und meinen Backofen vorgeheizt. Dann rein mit der Pizza und 12min backen lassen. Der Käse ist nicht sonderlich viel verlaufen, der Rand wurde nur minimal brauner. Interessant. Das fertige Produkt sah schon gut aus. Es roch auch so, tendierte aber olfaktorisch in eine etwas zu würzige Richtung. Geschmacklich sah ich das dann auch bestätigt, die Salami ist wensentlich zu würzig und dominiert den ganzen Belag. Gleich darauf folgt der meiner Meinung nach ebenfalls zu intensive Käse, das könnte auch fast ein Emmentaler sein. Der Belag ist also nur durchschnittlich, insgesamt wesentlich zu würzig/salzig. Und wirft man einen Blick auf die Nährwerttabelle, so sieht man diesen Eindruck bestätigt: Eine Pizza enthält fast 2.4g Salz und somit 99% der für einen Erwachsenen empfohlenen Tagesmenge. Prost Mahlzeit 🙂

Der Boden sucht unter den TK Pizzen jedoch seinesgleichen! Er ist unterm Belag weich und saftig, wo er Kontakt mit dem Backblech hatte jedoch sehr knusprig ohne zu bröseln. Der Geschmack kommt einem Teig aus der Pizzeria nahe, etwas brotig.  Hut ab, einen SO guten Boden habe ich bisher noch bei keiner Fertigpizza gesehen. Da kann auch die „Ofenfrische“ einpacken.

Unterm Strich eine Pizza aus dem Labor, die zu salzig belegt ist aber dafür mit einem exzellenten Boden aufwarten kann. Hut ab dafür! Meiner Ansicht nach wesentlich zu teuer, da lässt man sich den Vorsprung beim leckeren Boden gut bezahlen. Für den Salzbelag gibts Abzug, insgesamt aber immernoch eine gute

Note 2-

Dr.Oetker Tradizionale Salame

400g
1,49 EUR
EAN 20147570
Hersteller: BUSS GmbH&Co KG aus Ottersberg

Zutanten: Reis, 17% Schweinefleisch gewürzt (Schweinefleisch, Salz, Gewürze mit Senf), Wasser, Tomatenmark, Paprika, Erbsen, Zucker, Rauchspeck  (Schweinebauch, Salz, Gewürze, (mit Senf, Sellerie), modifizierte Stärke, Weizenmehl, Salz, Hefeextrakt, Aroma (mit Ei, Soja, Milch, Sellerie).

Lange ist es her, dass ich zuletzt mal etwas aus dem Bereich Lebensmittel getestet habe. Irgendwie veröffentliche ich das auch immer nur, wenn ich mich tierisch drüber aufregen muss. Da fällt mir auch direkt wieder das ekelhafte Red Bull Cola ein… Aber nun zum eigentlichen Thema!
Irgendwas hat mich geritten wieder ein Fertiggericht zu kaufen, also ich neulich durch den lokalen Lidl schlurfe.  Vermutlich verleitet vom wirklich(!) köstlichen Chili con Carne mit Reis der Firma BUSS Gmbh habe ich dieses mal zum „Zigeuner Topf“ gegriffen. Vermarktet wird das alles übrigens unter der Marke „Coquette“ und ist köstlich bebildert. Also wenn das nicht verlockend ist! Leckerer Reis, vor frische aus dem Bild hüpfende Erbsen und Paprika, und saftiges, knorpel- und fettfreies, weißes Fleisch. Wie geht das, zu diesem Preis?

Ich greife etwas vorweg: Es geht nicht.
Wenn man nämlich das Elend erstmal ausgepackt hat, dann grinsen einen nicht die abgelichteten Fleischstücke an, sondern das übliche sehnige, durchwachsene und hellgrau bis hellschwarze Geklumpe das es sonst auch überall gibt. Ich wüsste gar nicht, wo man als Endkunde Fleisch in so mieser Qualität kaufen kann. Es quietscht und knirscht beim zubeißen und möchte sich am liebsten gar nicht zerkleinern lassen. Ekelhaft->Tonne.
Reis und „Gemüse“ sind von der Konsistenz OK. Der generelle Geschmack ist allerdings weder wie beworben „pikant“ noch genussbehaftet. Ich nehme an der „Koch“, der den ganzen Tag nur Fleisch vom Arsch würfelt und eindost, will den Kunden was gutes tun und haut Süßstoff oder Zucker bis zum abwinken dran. Der ganze Pamps ist nämlich so süß, dass man eigentlich schon ne Warnung für Diabetiker aufdrucken sollte.

Ist es darüber hinaus noch erwähnenswert, dass man auch bei diesem Produkt wieder mit dem üblichen Marketingtrick  zum Thema Geschmacksverstärker und Hefeextrakt übertölpelt werden soll? Ich meine: JA! 😀

Fazit: Note 5-, mit viel gutem Willen und eine Empfehlung „Finger weg!“ von mir persönlich 🙂

Nach dem fast vergessenen GemüseMac bietet McDonalds seit Februar nun wieder einen vegatarischen Burger an:

http://www.welt.de/wirtschaft/article6317890/McDonalds-bietet-jetzt-Vegetarier-Essen-an.html

Nun habe ich mich gefragt: Wie wird der zubereitet?
Nichts ist einfacher, als diese Frage McDonalds zu stellen:

Sehr geehrte Damen und Herren,

heute habe ich gesehen, dass Sie endlich wieder einen vegetarischen Burger anbieten.
Nun drängt sich mir die Frage auf, wie das Patty denn zubereitet wird.
Wird es
1. im selben Fett/selben Kontaktgrill wie die Fleischpatties
oder
2. in anderem Fett/einem anderen Kontaktgrill
zubereitet?

Ich hoffe Sie können mir diese Frage beantworten und ferner mitteilen, ob dies eine verbindliche Richtlinie von McDonalds ist oder ob jedes Restaurant nach belieben das veggie Patty auch im „Fleischgrill“ zubereiten darf.

Ich werde Ihre Antwort ungekürzt in meinem Blog veröffentlichen, sollten Sie dies nicht wünschen, so bitte ich um eine diesbezügliche Mitteilung.

Vielen Dank und Grüße
Andreas Jutzy

Ich glaube, auf diese Antwort dürfen wir gespannt sein 🙂

Update 27.03.2010:

Es ist schon eine Antwort eingetroffen. Ich erlaube mir an diese Stelle, die selbstbeweihräucherung wegzulassen und nur den relevanten Teil zu zitieren.

Für die Zubereitung des Veggieburgers gibt es bundesweit für alle Restaurants
genaue Vorschriften: So stellen ein separates Friteusenbecken und eigenes
Küchenequipment eine getrennte Verarbeitung sicher.

Ich trinke gerne Wasser. Nicht zu viel Kohlensäure darf es haben. Gut schmecken muss es, und auf keinen Fall darf es in PET Flaschen ausgeliefert werden. So habe ich vor lange Zeit die Bergquelle „leicht“ der Markengetränke Schwollen GmbH entdeckt. Günstig, gut, Glas. Toll!

Leider ist (vermutlich) irgendein Controller oder Marketingexperte auf die Idee gekommen, die Metalldeckel mit Papiersiegel gegen grüne Plastikdeckel mit Abreissring zu tauschen. Wieso ich das für eine weniger gute Idee halte, habe ich in einer eMail an die Markengetränke Schwollen GmbH zusammengefasst:

Sehr geehrte Damen und Herren,

seit einiger Zeit versehen Sie (mindestens) die Bergquelle „leicht“ in Glas nicht mehr mit den bewährten Metalldeckeln sondern mit grünen Plastikdeckeln. Da sie auf Ihrer Webseite noch mit den Metalldeckeln werben, hoffe ich, dass es sich nur um ein unerfreuliches Experiment handelt.
Denn:
1. Sind die Flaschen gerade für ältere Menschen (die ohnehin oft zu wenig trinken) kaum noch zu öffnen. Der Abreissring ist zu stabil.
2. Fängt der Deckel aus mir unerfindlichen Gründen nach 1-2 Tagen übel zu riechen an.
3. Sieht der Metalldeckel mit Papierstreifen einfach besser, frischer, strahlender aus und ist zudem sicherlich umweltfreundlicher (sofern ich hier irre, bitte ich um eine entsprechende Erwähnung in Ihrer Stellungnahme, gerne unter Angabe einer Quelle).

Bitte überdenken Sie Ihre Einstellung doch noch einmal.

Ich bitte um eine kurze Stellungnahme, die ich – Ihr Einverständnis vorausgesetzt – gerne auf meiner Webseite veröffentliche.

Viele Grüße
Andreas Jutzy

Es sei angemerkt, dass die o.g. Firma Produktbilder explizit zum download anbietet und keinerlei Nutzungsbedingungen nennt. Eine Nutzung ist somit wohl gestattet, daher hier das Produkt, wie es lange Zeit im Handel war:

BQ_MW_leicht_Glas_Kiste_m_Fl

Die Fotogräfin war so freundlich mir ein Bild einer neuen, nicht „leicht“en, blauen Flasche zukommen zu lassen. Hier also das Elend in seiner wahren Pracht:

DSC_5315

Nun darf man der Dinge harren die da kommen, ich bin gespannt.

Update (31.10.09): Bisher erfolgte keine Reaktion seitens der Markengetränke Schwollen GmbH. Sicherlich ist meine per HTML Form abgeschickte Mail nicht angekommen. Ich war daher so frei meine Nachricht heute noch einmal per Fax zu senden. Da muss man dann auch  – meistens – nichts mehr manuell ausdrucken.

Update 2 (09.11.09): Am 03.11.09 ist die Antwort dann doch noch per eMail angekommen. Leider fehlt bis heute die Zustimmung, um das Statement unverändert veröffentlichen zu können. Unter’m Strich wurde meine Mitteilnug wie folgt beantwortet:

a) Es gab eine Änderung in der Spezifikation von Aluminiumverschlüssen, wodurch diese in der Produktion schwerer zu verarbeiten gewesen seien. Dadurch wären die Verschlüsse häufiger relkamiert worden.

b) Durch a) hätte man vermehrt Zuschriften von Kunden erhalten, die sich Kunststoffverschlüsse wünschten.  Dementsprechend hätte man die Produktion dann umgestellt und dies wäre auch nicht mehr rückgängig zu machen.

c) Man werde die Kunstoffdeckel weiter optimieren und so dafür sorgen, dass der Deckel insgesamt leichter zu öffnen sein wird.

Insgesamt also die von mir erwartete „Die Kunden wollen das so!“ Mitteilung.

Schade.

355ml
0,99EUR (kein Pfand)
EAN 90376160

Zutaten: Wasser, Zucker, Kohlensäure, Karamellzuckersirup, natürliche Aromen aus Pflanzenextrakten (0,37%) (Galgant, Vanilleschoten, Senfsamen, Koffein aus Kaffeebohnen (0,013%), Limette, Kolanuss, Kakao, Süßholz, Zimt, Zitrone, Ingwer, Cocablatt, Orange, Ackerminze, Pinie, Kardamom, Muskatblüte, Nelke), Zitronensaftkonzentrat

Ursprünglich mit einem Verkaufsverbot belegt (siehe hierzu auch Wikipedia) ist es inzwischen wieder in Deutschland erhältlich. Aufgrund meines Dosenpfandboykotts habe ich es mir in Luxembourg gekauft: Red Bull Cola.
Um ehrlich zu sein, hätte man nicht so einen Wind um dieses Zeug gemacht, ich hätte es wohl links liegen lassen. Erneut ein typischer Fall des Streisand-Effekts, diesmal im realen Leben.

Ich greife nochmal vorweg: Das einzig positive an diesem Getränk ist die schöne Dose. Punkt. Punkt!
Wenn man die Nase ganz nah ran hält, riecht es etwas nach Hustensaft. Ähnlich gestaltet sich der Antrunk: Ich würde jetzt sagen extrem chemisch. Aber es sind ja nur natürliche Zutaten drin 😉 Der erste Eindruck erinnert mich stark an Mug Root Beer, das ich mal vor ein paar Jahren probiert habe. Es ist ähnlich ekelhaft. Man kann den Geschmack leider nicht näher beschreiben, hier fehlen mir schlicht die Worte.

Ich breche den Selbstversuch an dieser Stelle ab. Ich glaube, das Mittagessen meldet sich wieder 🙁

Note: 6

200g
1,25 EUR
EAN 4020500966015

Zutaten: Heringsfilets 60 %, Tomatenmark, pflanzliches Öl, Wasser, Zucker, Branntweinessig, Speisesalz, modifizierte Stärke, Verdickungsmittel (Guarkernmehl, Johannisbrotkernmehl), Gewürze

Manchmal überkommt es mich. Ich kaufe Dinge, von denen ich im Nachhinein besser die Finger gelassen hätte.
Aber – einer meiner Theorien folgend – ist es vielleicht ein Bedürfnis des Körpers durch abstruse Gelüste irgendwelchen Mangelerscheinungen vorzubeugen 🙂

Zurück zum Thema. Ich stehe also vor dem Fischkonservenregal und überlege, welche Sorte ich mir zu Gemüte führe. Es siegt wieder einmal mein vermeintlicher Sinn für Qualität. Statt zu einem nur halb so teuren Discount-Artikel greife ich zur renommierten Marke Appel. Der „Serviervorschlag“ (haha!) verspricht viel: Weiße Filets unter einer fruchtig-würzigen Tomatensoße oder -creme. Das macht Appetit! Der vergeht schnell, wenn man die Dose dann unter blubbern geöffnet und mit reichlich öligen Spritzern von ihrem Deckel befreit hat. Es riecht. Und zwar sehr. Nach Fisch.
Dazu sei angemerkt, wenn Fisch nach Fisch riecht (oder stinkt), dann sollte man aufhorchen.
Die Filets (es sind deren zwei in der Dose) sind eher grau und – das hat der Serviervorschlag verschwiegen – nicht enthäutet. Gut, mir ist das gleich. Doch es mag ja empfindlichere Personen da draußen geben. Die Soße ist….ölig. Sehr ölig. Mag auch daran liegen, dass man wohl zunächst die Filets in die Dose gequetscht und dann einen kleinen Schuss Soße darüber gegeben hat.  Da die Zutatenliste einen Emulgator vermissen lässt, handelte es sich bei Abfüllung der Creme wohl um eine nicht ganz so stabile Emulsion, die sich dann in der Dose in ihre Bestandteile zerlegt hat: Tomatenzubereitung und reichlich Pflanzenöl. Naja.

Geschmacklich ist die wieder verrührte Soße durchaus in Ordnung, wenn man die Augen zu macht, ist auch der Fisch OK. Alles in allem essbar aber meiner Meinung nach nicht sonderlich empfehlenswert.

Note: 4-

500ml
0,29 EUR o. Pfand
EAN 42143543

Zutaten: Wasser, Gerstenmalz, Glukose-Fruktose-Sirup, Kohlensäure, Farbstoff E150C, Hopfenextrakt.

Ein Malz, das nur wenig mehr kostet als der Pfand für die Flasche. Das kennt man vom Penny Malz. Auch die Flasche ist mehr oder weniger identisch. Braunes PET. Naja. Nicht gerade die beste Variante um Getränke aufzubewahren. Ein Blick auf die Inhaltsstoffe zeigt: Auch hier sind deutliche Parallelen zum Penny Malz zu finden.  Doch zum Inhalt.

Nach dem Öffnen der Flasche entfaltet sich…kein Geruch. Man muss die Nase schon fast in die Flasche halten, um ihn wahrzunehmen. Ist das Getränk gut gekühlt, riecht es herb-malzig. Sehr angenehm. Ist das Getränk nicht ganz so gut gekühlt, spielt sich die Süße in den Vordergrund. Richtig so.
So stellt sich dann auch der Antrunk dar: Für ein Discounter Malz angenehm  – aber nicht zu – herb und malzig, im Abgang deutlich hopfig. Ein angenehmer Kontrast z.B. zum Penny Malz. In der Mitte etwas zurückhaltend. Alles in Allem sein Geld wert !

Note 2+

300ml / 10 Stück
0,59 EUR
EAN 4101810000221

Zurück in die Vergangenheit!
„Ein Cola-Wassereis bitte!“
„Das macht 10 Pfennig.“

Wer kennt diese Szene nicht aus seinen Kindertagen? Wenn es heiß war und man zufällig noch einen Groschen hatte, dann kaufte man sich ein Wassereis am Kiosk. Was man am Kiosk noch konnte, nämlich sich die Sorte aussuchen, das geht bei den heute erhältlichen Paketen aus dem Supermarkt nicht mehr so einfach. Meist sind so grässliche Sorten wie Himbeer oder Tutti-Frutti mit dabei. Ein Grund mehr, das heute gekaufte „Bussy Mix“ genau unter die Lupe zu nehmen. Ganze 10 Tütchen enthält die Packung für 0,59 EUR. Das sind zwar 10 kleine Wassereis, aber für die heutige Zeit ein recht ordentlicher Preis.

An Geschmacksrichtungen sind vertreten:

-Waldmeister
-Blaubeere
-Kirsch
-Zitrone
-Orange
-Cola

Ich habe jede Sorte probiert und konnte keine Blaubeere herausschmecken. Bei 10 Tütchen wobei jede Sorte 2x vorhanden ist, frage ich mich auch wo da noch Platz für Blaubeere ist 🙂

Der Geschmack ist für jede Sorte sehr dezent und nicht künstlich aufdringlich, manchmal wünscht man ihn sich doch minimal ausgeprägter. Aber aufgrund des überaus günstigen Preises muss man irgendwo abstriche machen.

Alles in allem gebe ich dem Bussy Mix Schleckdrink die

Note 1- !