0,5l
0,28EUR zzgl. Pfand
EAN 4388810057596
Erfrischendes Malzgetränk
Alkoholfreier Genuß – für Fitness, Kraft und Ausdauer
Zutaten: Wasser, Gerstenmalz, Glukose-Fruktose-Sirup, Kohlensäure, Farbstoff E150c, Hopfen.
Brennwert: durchschnittlich 44kcal / 100ml
Häufig ist doch so: Wir besuchen einen Discounter, die niedrigen Preise schmeicheln unseren Augen, wir lassen uns berieseln, manipulieren, fühlen uns an alte Zeiten erinnert, auch an unseren schmalen Geldbeutel, und kommen schließlich zu dem Schluss, dass Discounterware ja eigentlich doch nur Markenware mit anderem Etikett ist – und kaufen. Nur um zuhause festzustellen, dass wir der Discountermasche doch wieder auf den Leim gegangen und das Opfer einer billigen Plörre / Pampe / Matsche geworden sind.
Dass es aber auch ganz anders kommen kann, sei am Beispiel des Penny-Markt Rodeo Malzbiers gezeigt. Da ist er, der lange gesuchte Vetreter eines perfekten Preis-Leistungs-Verhältnisses.
Den alt-eingesessenen Malzbiertrinker verschreckt natürlich zuerst die ungewöhnliche Verpackung: eine Plastikflasche. Und ja, wir geben zu, für ein so königliches Getränk wie ein Malzbier ist das nicht das Wahre. Und dafür gibt es auch Punktabzug. Es ist jedoch anzumerken, dass es sich bei der Plastikflasche um ein tiefdunkelbraunes, äußerst dickwandiges Exemplar handelt, das keinesfalls zu schnell nachgibt wie andere PET-Flaschen es gerne tun, sondern stabil ist, nur schwach lichtdurchlässig und dazu auch noch wunderschöne Geräusche beim Discounter-Pfandflaschen-Zerschreddern macht. Allein dafür sollte es eigentlich schon wieder Zusatzpunkte geben.
Zunächst ließ die dunkelbraune Flasche natürlich die Vermutung aufkommen, es handele sich bei dem Malzbier um eine solche pipigelbe Brühe, dass man sie so vor den Augen des Konsumenten schützen müsse, doch der „Glastest“ konnte diese Bedenken komplett entkräften:
Das Malzbier präsentiert sich im Glas durchaus als recht kräftig braune Flüssigkeit, mit hellem, feinporigen Schaum darauf, der jedoch größtenteils recht schnell wieder verschwindet. Ein kleiner Teil bleibt aber – ganz malztypisch – noch längere Zeit erhalten.
Der Geruch ist fein malzig-süß, doch nicht penetrant. Gerüchten, das Penny-Malzbier sei unerträglich süß, können wir uns auch nach vielen Testgängen keinesfalls anschließen, erst recht nicht, nachdem wir das Bischoff-Malzbier getestet hatten, von dem man beinahe Zahnschmerzen bekommt (eigentlich sollten sie die Insulin-Spritze gleich mitliefern).
Nein, zu süß ist das Penny-Malzbier wirklich nicht. Es besticht durch eine feine Malzbiernote, die vielleicht etwas ausgeprägter sein könnte, und einen leicht bitteren Abgang, wie es sich für ein richtiges Malzbier gehört. Für harte Männer, die es gerne (wie beispielsweise beim Oettinger Malzbier) etwas herber mögen, könnte es hier eventuell Abzüge für das Penny-Malz geben. Für diejenigen jedoch, welche die etwas außergewöhnlichere Erfrischung suchen, die nicht sofort das ganze Geschmackszentrum lahmlegt, ist die etwas schwächere Note des Penny-Malzbiers genau das richtige.
Es bleibt ein angenehm malziger Nachgeschmack, keine penetrante Malzbier-Fahne und stattdessen die Lust auf mehr. Und bei 28cent pro Flasche ist der Nachschub durchaus erschwinglich.
Fazit:
Meine Abschlussnote liegt bei 1-.
Ein großes Plus gibt es für Preis, Erscheinung und Geschmack.
Kleine Abzüge gibt es für die Plastikflasche und die eventuell etwas schwache Malznote.