200g
1,25 EUR
EAN 4020500966015

Zutaten: Heringsfilets 60 %, Tomatenmark, pflanzliches Öl, Wasser, Zucker, Branntweinessig, Speisesalz, modifizierte Stärke, Verdickungsmittel (Guarkernmehl, Johannisbrotkernmehl), Gewürze

Manchmal überkommt es mich. Ich kaufe Dinge, von denen ich im Nachhinein besser die Finger gelassen hätte.
Aber – einer meiner Theorien folgend – ist es vielleicht ein Bedürfnis des Körpers durch abstruse Gelüste irgendwelchen Mangelerscheinungen vorzubeugen 🙂

Zurück zum Thema. Ich stehe also vor dem Fischkonservenregal und überlege, welche Sorte ich mir zu Gemüte führe. Es siegt wieder einmal mein vermeintlicher Sinn für Qualität. Statt zu einem nur halb so teuren Discount-Artikel greife ich zur renommierten Marke Appel. Der „Serviervorschlag“ (haha!) verspricht viel: Weiße Filets unter einer fruchtig-würzigen Tomatensoße oder -creme. Das macht Appetit! Der vergeht schnell, wenn man die Dose dann unter blubbern geöffnet und mit reichlich öligen Spritzern von ihrem Deckel befreit hat. Es riecht. Und zwar sehr. Nach Fisch.
Dazu sei angemerkt, wenn Fisch nach Fisch riecht (oder stinkt), dann sollte man aufhorchen.
Die Filets (es sind deren zwei in der Dose) sind eher grau und – das hat der Serviervorschlag verschwiegen – nicht enthäutet. Gut, mir ist das gleich. Doch es mag ja empfindlichere Personen da draußen geben. Die Soße ist….ölig. Sehr ölig. Mag auch daran liegen, dass man wohl zunächst die Filets in die Dose gequetscht und dann einen kleinen Schuss Soße darüber gegeben hat.  Da die Zutatenliste einen Emulgator vermissen lässt, handelte es sich bei Abfüllung der Creme wohl um eine nicht ganz so stabile Emulsion, die sich dann in der Dose in ihre Bestandteile zerlegt hat: Tomatenzubereitung und reichlich Pflanzenöl. Naja.

Geschmacklich ist die wieder verrührte Soße durchaus in Ordnung, wenn man die Augen zu macht, ist auch der Fisch OK. Alles in allem essbar aber meiner Meinung nach nicht sonderlich empfehlenswert.

Note: 4-