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Das schmuffligste Blog der Welt

Sinn und Unsinn der passiert

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Ich trinke gerne Wasser. Nicht zu viel Kohlensäure darf es haben. Gut schmecken muss es, und auf keinen Fall darf es in PET Flaschen ausgeliefert werden. So habe ich vor lange Zeit die Bergquelle „leicht“ der Markengetränke Schwollen GmbH entdeckt. Günstig, gut, Glas. Toll!

Leider ist (vermutlich) irgendein Controller oder Marketingexperte auf die Idee gekommen, die Metalldeckel mit Papiersiegel gegen grüne Plastikdeckel mit Abreissring zu tauschen. Wieso ich das für eine weniger gute Idee halte, habe ich in einer eMail an die Markengetränke Schwollen GmbH zusammengefasst:

Sehr geehrte Damen und Herren,

seit einiger Zeit versehen Sie (mindestens) die Bergquelle „leicht“ in Glas nicht mehr mit den bewährten Metalldeckeln sondern mit grünen Plastikdeckeln. Da sie auf Ihrer Webseite noch mit den Metalldeckeln werben, hoffe ich, dass es sich nur um ein unerfreuliches Experiment handelt.
Denn:
1. Sind die Flaschen gerade für ältere Menschen (die ohnehin oft zu wenig trinken) kaum noch zu öffnen. Der Abreissring ist zu stabil.
2. Fängt der Deckel aus mir unerfindlichen Gründen nach 1-2 Tagen übel zu riechen an.
3. Sieht der Metalldeckel mit Papierstreifen einfach besser, frischer, strahlender aus und ist zudem sicherlich umweltfreundlicher (sofern ich hier irre, bitte ich um eine entsprechende Erwähnung in Ihrer Stellungnahme, gerne unter Angabe einer Quelle).

Bitte überdenken Sie Ihre Einstellung doch noch einmal.

Ich bitte um eine kurze Stellungnahme, die ich – Ihr Einverständnis vorausgesetzt – gerne auf meiner Webseite veröffentliche.

Viele Grüße
Andreas Jutzy

Es sei angemerkt, dass die o.g. Firma Produktbilder explizit zum download anbietet und keinerlei Nutzungsbedingungen nennt. Eine Nutzung ist somit wohl gestattet, daher hier das Produkt, wie es lange Zeit im Handel war:

BQ_MW_leicht_Glas_Kiste_m_Fl

Die Fotogräfin war so freundlich mir ein Bild einer neuen, nicht „leicht“en, blauen Flasche zukommen zu lassen. Hier also das Elend in seiner wahren Pracht:

DSC_5315

Nun darf man der Dinge harren die da kommen, ich bin gespannt.

Update (31.10.09): Bisher erfolgte keine Reaktion seitens der Markengetränke Schwollen GmbH. Sicherlich ist meine per HTML Form abgeschickte Mail nicht angekommen. Ich war daher so frei meine Nachricht heute noch einmal per Fax zu senden. Da muss man dann auch  – meistens – nichts mehr manuell ausdrucken.

Update 2 (09.11.09): Am 03.11.09 ist die Antwort dann doch noch per eMail angekommen. Leider fehlt bis heute die Zustimmung, um das Statement unverändert veröffentlichen zu können. Unter’m Strich wurde meine Mitteilnug wie folgt beantwortet:

a) Es gab eine Änderung in der Spezifikation von Aluminiumverschlüssen, wodurch diese in der Produktion schwerer zu verarbeiten gewesen seien. Dadurch wären die Verschlüsse häufiger relkamiert worden.

b) Durch a) hätte man vermehrt Zuschriften von Kunden erhalten, die sich Kunststoffverschlüsse wünschten.  Dementsprechend hätte man die Produktion dann umgestellt und dies wäre auch nicht mehr rückgängig zu machen.

c) Man werde die Kunstoffdeckel weiter optimieren und so dafür sorgen, dass der Deckel insgesamt leichter zu öffnen sein wird.

Insgesamt also die von mir erwartete „Die Kunden wollen das so!“ Mitteilung.

Schade.

355ml
0,99EUR (kein Pfand)
EAN 90376160

Zutaten: Wasser, Zucker, Kohlensäure, Karamellzuckersirup, natürliche Aromen aus Pflanzenextrakten (0,37%) (Galgant, Vanilleschoten, Senfsamen, Koffein aus Kaffeebohnen (0,013%), Limette, Kolanuss, Kakao, Süßholz, Zimt, Zitrone, Ingwer, Cocablatt, Orange, Ackerminze, Pinie, Kardamom, Muskatblüte, Nelke), Zitronensaftkonzentrat

Ursprünglich mit einem Verkaufsverbot belegt (siehe hierzu auch Wikipedia) ist es inzwischen wieder in Deutschland erhältlich. Aufgrund meines Dosenpfandboykotts habe ich es mir in Luxembourg gekauft: Red Bull Cola.
Um ehrlich zu sein, hätte man nicht so einen Wind um dieses Zeug gemacht, ich hätte es wohl links liegen lassen. Erneut ein typischer Fall des Streisand-Effekts, diesmal im realen Leben.

Ich greife nochmal vorweg: Das einzig positive an diesem Getränk ist die schöne Dose. Punkt. Punkt!
Wenn man die Nase ganz nah ran hält, riecht es etwas nach Hustensaft. Ähnlich gestaltet sich der Antrunk: Ich würde jetzt sagen extrem chemisch. Aber es sind ja nur natürliche Zutaten drin 😉 Der erste Eindruck erinnert mich stark an Mug Root Beer, das ich mal vor ein paar Jahren probiert habe. Es ist ähnlich ekelhaft. Man kann den Geschmack leider nicht näher beschreiben, hier fehlen mir schlicht die Worte.

Ich breche den Selbstversuch an dieser Stelle ab. Ich glaube, das Mittagessen meldet sich wieder 🙁

Note: 6

Eigentlich müsste ich diesen Beitrag in „Märchen und Mythen“ einsortieren, aber (festhalten!) manchmal hat man bei Kabel Deutschland doch die Bandbreite die einem vertraglich zugesichert wird. OK, es ist dann 2 Uhr nachts oder an einem Werktag 9 Uhr morgens. Aber es ist möglich 🙂

200g
1,25 EUR
EAN 4020500966015

Zutaten: Heringsfilets 60 %, Tomatenmark, pflanzliches Öl, Wasser, Zucker, Branntweinessig, Speisesalz, modifizierte Stärke, Verdickungsmittel (Guarkernmehl, Johannisbrotkernmehl), Gewürze

Manchmal überkommt es mich. Ich kaufe Dinge, von denen ich im Nachhinein besser die Finger gelassen hätte.
Aber – einer meiner Theorien folgend – ist es vielleicht ein Bedürfnis des Körpers durch abstruse Gelüste irgendwelchen Mangelerscheinungen vorzubeugen 🙂

Zurück zum Thema. Ich stehe also vor dem Fischkonservenregal und überlege, welche Sorte ich mir zu Gemüte führe. Es siegt wieder einmal mein vermeintlicher Sinn für Qualität. Statt zu einem nur halb so teuren Discount-Artikel greife ich zur renommierten Marke Appel. Der „Serviervorschlag“ (haha!) verspricht viel: Weiße Filets unter einer fruchtig-würzigen Tomatensoße oder -creme. Das macht Appetit! Der vergeht schnell, wenn man die Dose dann unter blubbern geöffnet und mit reichlich öligen Spritzern von ihrem Deckel befreit hat. Es riecht. Und zwar sehr. Nach Fisch.
Dazu sei angemerkt, wenn Fisch nach Fisch riecht (oder stinkt), dann sollte man aufhorchen.
Die Filets (es sind deren zwei in der Dose) sind eher grau und – das hat der Serviervorschlag verschwiegen – nicht enthäutet. Gut, mir ist das gleich. Doch es mag ja empfindlichere Personen da draußen geben. Die Soße ist….ölig. Sehr ölig. Mag auch daran liegen, dass man wohl zunächst die Filets in die Dose gequetscht und dann einen kleinen Schuss Soße darüber gegeben hat.  Da die Zutatenliste einen Emulgator vermissen lässt, handelte es sich bei Abfüllung der Creme wohl um eine nicht ganz so stabile Emulsion, die sich dann in der Dose in ihre Bestandteile zerlegt hat: Tomatenzubereitung und reichlich Pflanzenöl. Naja.

Geschmacklich ist die wieder verrührte Soße durchaus in Ordnung, wenn man die Augen zu macht, ist auch der Fisch OK. Alles in allem essbar aber meiner Meinung nach nicht sonderlich empfehlenswert.

Note: 4-

Ostern 2006 habe ich einen kleinen Edelkastanienbaum geschenkt bekommen. Hmmm. Ich liebe Esskastanien! Der Baum war geschätzte 3 Jahre alt und konnte – eingetopft – noch im Auto (Fußraum vor dem Beifahrersitz) transportiert werden. Flugs habe ich ihn dann auf meinem Grundstück eingepflanzt und fortan jedes Jahr auf die köstlichen Früchte gewartet. Dieses Jahr war es dann endlich so weit! Ich konnte eine fette Ernte einfahren. 🙂

Gleich mal darüber nachdenken, wie ich diesen Schatz zubereite…

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Mal was zum Thema „versteckte Preiserhöhungen“…

Rexona for Men „Cobalt“. Früher gekauft in der 200ml Dose für 2.39 EUR, jetzt werden nach und nach die 200ml Dosen gegen 150ml Dosen ausgetauscht. Bei gleichem Preis. Das zieht sich durch die ganze „for Men“ Palette.

Da kann einen schon der Hass packen.

500ml
0,29 EUR o. Pfand
EAN 42143543

Zutaten: Wasser, Gerstenmalz, Glukose-Fruktose-Sirup, Kohlensäure, Farbstoff E150C, Hopfenextrakt.

Ein Malz, das nur wenig mehr kostet als der Pfand für die Flasche. Das kennt man vom Penny Malz. Auch die Flasche ist mehr oder weniger identisch. Braunes PET. Naja. Nicht gerade die beste Variante um Getränke aufzubewahren. Ein Blick auf die Inhaltsstoffe zeigt: Auch hier sind deutliche Parallelen zum Penny Malz zu finden.  Doch zum Inhalt.

Nach dem Öffnen der Flasche entfaltet sich…kein Geruch. Man muss die Nase schon fast in die Flasche halten, um ihn wahrzunehmen. Ist das Getränk gut gekühlt, riecht es herb-malzig. Sehr angenehm. Ist das Getränk nicht ganz so gut gekühlt, spielt sich die Süße in den Vordergrund. Richtig so.
So stellt sich dann auch der Antrunk dar: Für ein Discounter Malz angenehm  – aber nicht zu – herb und malzig, im Abgang deutlich hopfig. Ein angenehmer Kontrast z.B. zum Penny Malz. In der Mitte etwas zurückhaltend. Alles in Allem sein Geld wert !

Note 2+

Ich habe es geschafft, bin an der Spitze angekommen.

Speise sogar schon täglich in Yuppiland 😀

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Tja, jetzt sind die Wahlen vorbei und die Ergebnisse liegen auf dem Tisch. Wie zu erwarten riecht es nach schwarz-gelb und ich prognostiziere uns 4 harte Jahre. Mal sehen, was an Katastrophen Entscheidungen auf uns zu rollt…

Die Piraten kamen wie zu erwarten auf 2%. Jetzt müssen sie sich nur über diese Legislaturperiode retten. Je nachdem wie viel Scheisse schwarz-gelb in den nächsten 4 Jahren baut – und das werden sie gewiss – haben die Piraten vielleicht 2013 bessere Chancen. Ich drücke mal die Daumen.

Einen schönen Gedanken fand ich im Heiseforum (ja, das kommt vor 🙂 ):

Woran merkt man, dass man Teil einer Subkultur ist?

_lars (mehr als 1000 Beiträge seit 20.09.01)

Wenn alle um einen herum eine Partei wählen wollen, diese dann
bundesweit aber nur auf etwa 2% kommt, dann ist man Teil einer
Subkultur.

und auch eine interessante Antwort darauf:

Re: Woran merkt man, dass man Teil einer Subkultur ist?

Angstroem (mehr als 1000 Beiträge seit 29.06.00)

[…]
Ist wie damals mit rot-grün, nur mit umgekehrten Vorzeichen. Die

hatte nämlich „keiner“ gewählt, mit dem man so sprach…

Darüber hinaus lese ich gerade, dass die Wahlkampfversprechen wohl in Rekordzeit über Bord geworfen wurden.
Nicht mehr ganz so dramatisch sieht das Wahlergebnis in der Grafik von Erdgeist (PDF) aus 🙂

Samstag. 13 Uhr. Sonnenschein. 20°C. Ideales Shoppingwetter. Also nichts wie raus mit dem Notebook auf die Terrasse und ein paar Onlineshops nach schmuffligen Herbstklamotten abgrasen.

Da möchte man der Industrie sein sauer verdientes Geld in den Rachen stopfen und dann möchte sie es offenbar nicht.
Downtime zur besten Shoppingzeit. Und andauernd (aktuell kurz vor 16.00 Uhr).

H&M – Fail!

hmdown
(c) H&M – Hennis & Mauritz http://shop.hm.com/de/

Update:  Kurz nach 16 Uhr und die Marketingexperten von H&M haben gemerkt, dass der Shop wohl doch besser läuft. Geht wieder.